Die Makrofotografie als extreme Form der Nahaufnahme ermöglicht es, kleine Objekte möglichst groß erscheinen zu lassen. Das Genre ist vor allem für Fotografen geeignet, die experimentierfreudig sind und eine Leidenschaft für exaktes Arbeiten mitbringen. Dabei ist es nicht wichtig, ob es sich um professionelle Fotografen handelt oder ambitionierte Amateure, die ihrem Hobby mit Begeisterung nachgehen. Entscheidend sind der geübte Blick auf Details, die nötige Ruhe bei der Aufnahme und der stete Wille zur Verbesserung. Mit ein paar guten Tipps sind auch für Anfänger im Bereich der Makrofotografie sehr gute Aufnahmen möglich. Alles Weitere ergibt sich dann durch Übung, Erfahrung und das Ausprobieren verschiedener Einstellungen und Motive.
Im folgenden Beitrag soll erklärt werden, welche technischen Voraussetzungen gegeben sein müssen, um gelungene Makrofotos aufzunehmen. Außerdem werden Beispiele an Motiven genannt, für die die Makrofotografie besonders geeignet ist.
Eine Frage der richtigen Technik
Gut geeignet für Makroaufnahmen sind Spiegelreflex- oder Systemkameras. Wichtiger noch als die verwendete Kamera ist jedoch das Objektiv, das für die Makrofotografie eingesetzt wird. Es gibt spezielle Objektive, die es ermöglichen, einen großen Abbildungsmaßstab in der Makrofotografie zu erzielen. Von Makrofotografie spricht man, wenn der Maßstab 2:1 oder 1:1 beträgt. Ein Maßstab von 1:1 bedeutet, dass die Größe des abgebildeten Objekts der Größe auf dem Sensor entspricht.
Eine andere und kostengünstigere Möglichkeit, um die Makrofotografie einmal auszuprobieren, ist die Verwendung von Zwischenringen. Diese werden zwischen Kameragehäuse und Objektiv eingesetzt und sorgen für eine Vergrößerung der Bildweite. Dadurch erhält man einen größeren Abbildungsmaßstab im Nahbereich.
Mehr noch als in anderen fotografischen Genres ist in der Makrofotografie die passende Kameraeinstellung von enormer Bedeutung. Hierbei gibt es keine generell richtigen oder falschen Justierungen, aber einige Tipps und Tricks sind doch allgemeingültig: Eine gelungene Schärfentiefe ist das A und O, aber wahrscheinlich auch die größte Herausforderung auf dem Feld der Makrofotografie. Die Schärfentiefe wird durch die Wahl der Blende beeinflusst. Für den Anfang wird hier eine Blende zwischen F5.6 und F11 empfohlen, mit größer werdender Erfahrung kann auch mit anderen Blendenzahlen experimentiert werden.
Freihändig gemachte Makrofotos sind leider größtenteils unbrauchbar, da sie sehr häufig verwackelt und unscharf sind. Um dieser Frustration vorzubeugen, ist der Einsatz eines stabilen Stativs absolut zu empfehlen. Das Stativ sorgt nicht nur dafür, dass der Fotograf sich voll und ganz auf den passenden Ausschnitt fokussieren kann, sondern ermöglicht auch längere Belichtungszeiten.
Beliebte Motive in der Makrofotografie
Es ist einer der großen Vorteile, dass es bei der Wahl der Motive in der Makrofotografie keine Grenzen gibt. Geeignete Motivideen, die bei richtiger Handhabung der Makrofotografie zu faszinierenden Bildgegenständen werden können sind:
Pflanzen
Die natürliche Schönheit von Blumen lässt sich wunderbar mithilfe der Makrofotografie einfangen. Ob in der freien Natur, auf dem heimischen Balkon oder im Park, geeignete Pflanzen sind nahezu überall zu finden. Ein Profitipp für zusätzliche Dramatik: Ein paar Tropfen Wasser auf der Blume haben häufig eine ganz andere Bildwirkung.
Alltagsgegenstände
Fotogene und besonders für die Makrofotografie geeignete Objekte finden sich in jedem Haushalt. Das kann die Schraube im Werkzeugkasten sein, die Dartscheibe an der Wand oder die Kaffeebohne in der Espressomaschine. Der Fotograf kann seiner Fantasie freien Lauf lassen.
Tiere
Für erfahrene und geduldige Fotografen können Insekten ein lohnenswertes Makrofotografie-Motiv sein. Hier heißt es zum einen, sich an geeigneten Orten auf die Lauer zu legen. Zum anderen müssen dann aber besonders schnell die passenden Einstellungen gewählt werden, bevor der tierische Besucher wieder von der Bildfläche verschwindet.