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Die Exportfinanzierung nimmt vor allem in exportorientierten Nationen wie Deutschland eine bedeutende Rolle für das internationale Geschäft ein. Sie dienen neben der reinen Finanzierung auch der Risikoabsicherung der Unternehmen im Exportgeschäft. In Deutschland gilt Frankfurt a.M., wie in vielen anderen Finanzangelegenheiten auch, als Hotspot, wenn es um Exportfinanzierung geht. Geschäfte im Ausland bürgen immer auch vielseitige Risiken, denen mit passgenauen Finanzierungskonzepten und ausreichend Expertise durch das Kreditinstitut oder den Finanzdienstleister, begegnet werden kann. Insbesondere für den deutschen Mittelstand sind eca-gedeckte Exportfinanzierungen ein wichtiges Instrument, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten.

Funktionsweise der Exportfinanzierung

Grundsätzlich ist die Exportfinanzierung die Beschaffung von Fremdkapital zur Finanzierung von Exportgeschäften. Der Außenhandel über die eigenen Ländergrenzen hinweg ist durch einige ganz eigene Rahmenbedingungen charakterisiert. Bei grenzüberschreitenden Geschäften sind vor allem lange Transportwege, Lagerungsproblematiken und der zeitliche Unterschied zwischen Kauf und Lieferung beziehungsweise Bezahlung der Ware zu beachten. Zusätzlich kommen die sogenannten Länderrisiken dazu. Hierzu zählen politische, wirtschaftliche, kulturelle und sprachliche Unterschiede zwischen den Ländern, die die Kalkulation der Ausfallwahrscheinlichkeit von Zahlungen deutlich schwieriger gestalten. Es gibt also viel mehr Faktoren, die die Kreditwürdigkeit des Geschäftspartners beeinflussen und die Ausfallwahrscheinlichkeit potentiell erhöhen können.

Kreditinstitute und Finanzdienstleister, wie die in Frankfurt a. M. verwurzelte Deutsche Leasing, bieten individuelle Exportfinanzierung für das internationale Geschäft an. Allgemein bedeutet das, dass ein Finanzdienstleister die Finanzierung des Exportgeschäftes für das Unternehmen übernimmt. Das Unternehmen zahlt die entstandenen Beträge plus Zinsen anschließend in Raten zurück. Die Exportfinanzierung umfasst sowohl die Herstellung, den Transport, und die Lagerung, als auch gegebenenfalls die Versicherung der Ware. Außerdem kann sie genutzt werden, um den Zeitraum zwischen Auslieferung der Ware und Eingang der entsprechenden Bezahlung zu überbrücken. Eine Exportfinanzierung übernimmt damit im Wesentlichen drei große Aufgaben:

  • Finanzierung von Exportgeschäften
  • Risikoabsicherung bei Exportgeschäften
  • Akquisitorisches Argument

Letzteres ist vor allem darauf zurück zu führen, dass der Exporteur dem potenziellen Kunden im Ausland attraktive Finanzierungsmöglichkeiten für seine Ware anbieten kann. Diese Art der Exportfinanzierung nennt sich Bestellerkredit.

Risikoabsicherung und Exportkreditversicherungen

Exportfinanzierung kann grundsätzlich nur von Kreditinstituten oder speziellen Finanzdienstleistern durchgeführt werden. Das liegt zum einen daran, dass sie die einzigen sind, die über genügend Landeserfahrung verfügen und zum anderen mit den entsprechenden Banken im Ausland in Korrespondenz stehen. Des Weiteren sind die Prüfungen vor Gewährung einer Exportfinanzierung sehr detailliert. Sowohl Exporteur als auch die potenziellen Abnehmer, sowie die Vereinbarungen zwischen beiden Gruppen werden einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Länderrisiken und weitere externe Faktoren werden ebenfalls berücksichtigt. Auf diese Weise wird das Risiko bereits vor Gewährung einer Exportfinanzierung deutlich verringert.

Um das Exportgeschäft weiter abzusichern, haben so gut wie alle Industrie- und Schwellenländer eigenständig organisierte Exportkreditversicherer. Da Deutschland sehr exportgetrieben wirtschaftet, hat die Bundesregierung ein besonderes Interesse an der Absicherung des deutschen Exportgeschäftes. Diese staatlichen oder teilweise privaten Exportkreditversicherungen, zahlen dem Unternehmen im Falle eines Zahlungsausfalles die entstandenen Kosten zurück. Die Exportkreditversicherer (ECA) sind also versicherungsähnlich strukturiert und übernehmen die Risiken des Unternehmens durch sogenannte eca-gedeckte oder auch hermes-gedeckte Exportfinanzierung. Trotz dieser Möglichkeit, bleibt ein Partner mit hinreichender Landeserfahrung und Expertise mit passgenauen Finanzierungskonzepten die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Exportfinanzierung.

Exportfinanzierung und der Mittelstand

Rund ein Fünftel des deutschen Exports macht der Mittelstand aus. Die Hürden eine Exportfinanzierung für das internationale Geschäft zu erlangen, waren speziell für den Mittelstand meistens sehr hoch. In den letzten Jahren konnte man allerdings eine Entwicklung beobachten, die darauf abzielt das Auslandsgeschäft des deutschen Mittelstands zu fördern. Der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. BDI setzt sich beispielsweise dafür ein, die Exportkreditversicherungen weiterzuentwickeln, um den Deutschen Mittelstand international wettbewerbsfähig zu halten. Neben der Europäischen Union, den USA du Kanada, sind vor allem Indien und China in den vergangenen Jahren die Hauptabsatzmärkte für das Exportgeschäft des deutschen Mittelstands.