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Ein Unternehmensberater oder auch Consultant bietet anderen Unternehmen eine Beratung als Dienstleistung an. Diese Beratung kann sich direkt an das Management eines Unternehmens und deren Strategie richten oder auch spezielle Fachentscheidungen zum Thema haben. Seit der Entstehung des eigentlichen Consultant Jobs, im Sinne einer beratenden Tätigkeit für überwiegend private Unternehmen, Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA, hat sich der Beruf stetig entwickelt und verändert. Besonders die Digitalisierung stellt die Branche nun erneut vor Herausforderungen.

Entstehung des Consulting Jobs

Das Berufsbild des Consultants wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erstmalig in den USA geprägt. Nachdem es anfänglich überwiegend um Beratung für Technologieforschung ging, wurde die Beratungsbranche vor allem durch die weltweite Wirtschaftskriese und die anschließenden Sanierungen im Bankensektor befördert. In Deutschland entstand der Consultant Beruf in etwa in den 1920er Jahren. Er wurde damals wie heute stark von seinen amerikanischen Wurzeln geprägt. Während man sich als Consultant früher vor allem mit produktionstechnischen Fragen beschäftigte, rückten in den 60er und 70er Jahren auch Absatz-,Marketing- und Personalfragen in den Fokus. In den 80er Jahren rückten vor allem Consultant Jobs im EDV Bereich in den Mittelpunkt. Die aktuellen Entwicklungen im Rahmen der Digitalisierung befeuern diesen Trend erneut. Heute gehören Consulting Jobs zu den beliebtesten Einstiegsmöglichkeiten für eine vielversprechende Karriere für Absolventen.

Die aktuellen Entwicklungen des Consulting Jobs

Digitalisierung, Kostendruck, Big Data und kostenlos verfügbares Wissen sind nur ein paar der Punkte, die das klassische Geschäftsmodell der Unternehmensberatung derzeit unter Druck setzen. Die beiden stärksten Einflussfaktoren auf die derzeitigen Entwicklungen in der Consulting Branche werden im Folgenden thematisiert:

Digitalisierung der Beratung

Ein Großteil der Consultants in Deutschland hält die Digitalisierung für den stärksten treibenden Motor der aktuellen Veränderungen in der Consulting Branche. Dementsprechend verschiebt sich die Anzahl der Consultant Jobs immer weiter Richtung IT-Beratung. Aber auch Consultants in sämtlichen anderen Bereichen müssen sich diesen Herausforderungen stellen. Egal, ob es um Personalfragen, Produktionsprozesse oder Strategieberatung geht, in jedem Fall muss der beratende Consultant auf dem neusten Stand in Sachen Digitalisierung sein.

Neben den neuen Anforderungen an den Consultant selbst, bringt die Digitalisierung auch einige Umbrüche für den Beratungsprozess an sich mit. So kann man heute beispielsweise deutlich besser mit großen Datenbeständen umgehen. Außerdem können Reisezeit- und Kosten gespart werden, da moderne Kommunikationsmittel die ein oder andere Geschäftsreise überflüssig machen. In vielen Beratungsfirmen ist noch ein immenser manueller Aufwand entlang der Wertschöpfungskette zu beobachten. Durch gezielte Nutzung von Technologie offenbart sich hier ein großes Optimierungspotential. So gibt es beispielsweise einige Apps und Software, die Terminkoordination und Zeitmanagement verbessern. Oder diverse CRM-Systeme, die dem Consultant beim Reporting und einer effiziente Absprache mit dem Kunden helfen.

Nicht zuletzt wird auch das Beraterwissen digitalisiert. Wo früher nur eine Hand voll Experten Rat wusste, stellen Anbieter wie Amazon oder Google heute Unmengen an aufbereiteten Daten und Fakten zur Verfügung. Auf dieses Fachwissen kann jeder innerhalb kürzester Zeit kostenlos zugreifen. Dennoch bleibt anzumerken, dass die Anzahl der Consultant Jobs in Deutschland nach wie vor steigt. Digitalisiertes Beraterwissen ersetzt den qualifizierten Consultant nicht, sorgt aber für einen deutlich besser informierten Kunden. Das wiederum macht Consultant Jobs vielleicht noch anspruchsvoller als sie ohnehin schon sind.

Änderung des klassischen Arbeitsmodells

Das klassische Arbeitsmodell eines Consultant Jobs hat seit Beginn des 20. Jahrhunderts überwiegend einwandfrei funktioniert. Projektarbeit im Team, viel Reisen, lange Arbeitszeiten und Stück für Stück zum Partner aufsteigen. Dieses Modell wird den modernen Anforderungen unserer Zeit allerdings nur noch teilweise gerecht. In den letzten Jahren werden flexible Arbeitszeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer wichtiger. Vor allem junge Erwerbstätige geben immer häufiger an, dass sie sogar bereit wären für weniger Geld zu arbeiten, wenn sie dafür flexiblere und familienfreundlichere Arbeitsmodelle bekämen. Gleichzeitig klagen viele Beratungsunternehmen über zu wenig qualifiziertes Nachwuchspersonal. Um diesen Umständen gerecht zu werden, bieten einige Unternehmen wie Innogy Consulting umfassende Onboarding-Programme zum Start der Karriere, sowie Weiterbildungsmöglichkeiten und eine ausgewogene Work-Life-Balance an.

Außerdem hat die Digitalisierung zahlreiche neue Geschäftsmodelle in der Consulting Branche möglich gemacht. Durch den einfacheren Zugang zu Informationen und Kommunikationsmöglichkeiten entscheiden sich immer mehr Menschen Consultant Jobs als Freiberufler auszuüben. Darüber hinaus finden sich einige Freiberufler zu Consultant-Netzwerken zusammen, um ihr Fachwissen zu bündeln. Auch kleinere Beratungen gewinnen an Attraktivität. Nicht zuletzt bieten Google und Co. eine Art Zusatzleistung an, die einige Unternehmen als Ersatzprodukt zur klassischen Unternehmensberatung fehlinterpretieren. Es ist trotzdem zu erwarten, dass der Großteil der Unternehmen auch in Zukunft auf das Fachwissen der etablierten Unternehmensberatungen zurückgreifen wird. In jedem Fall ist beim Wachstum des deutschen Beratermarktes aktuell kein Ende im Sicht. Inwieweit die Consulting Unternehmen den neuen Anforderungen entgegen kommen, bleibt abzuwarten.