Unternehmen, die bereits nachhaltig wirtschaften, tun dies in der Regel öffentlich kund. Stichwort: Nachhaltigkeitskommunikation oder Green Marketing. Damit die Zahl der nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen wächst, hat die EU 2014 die bestehenden Regeln zur Berichterstattung konkretisiert: Aktiengesellschaften sowie Banken und Versicherungen mit mehr als 500 Beschäftigten müssen seit 2017 in ihren Lageberichten darlegen, wie es um ihre nichtfinanziellen Aspekte im Geschäftsbetrieb bestellt ist. Anders formuliert: Wie ist es um die Nachhaltigkeit in Unternehmen bestellt? Dazu zählen auch Emissionen von Treibhausgasen entlang der gesamten Lieferkette oder die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern.
Was ändert sich für Unternehmen?
Ab dem Geschäftsjahr 2023 gilt die eingangs beschriebene Berichtspflicht auch für kleinere Unternehmen, sofern diese mindestens zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen:
- Mindestens 250 Beschäftigte
- Bilanzsumme mindestens 20 Millionen Euro
- Nettoumsatz mindestens 40 Millionen Euro
So steht es in der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der europäischen Union. Damit gilt die Berichtspflicht nicht mehr ausschließlich für Aktiengesellschaften. Neu ist auch, dass der Lagebericht von unabhängiger Seite geprüft werden muss. Die CSRD betrifft in Deutschland geschätzt 14.000 weitere Unternehmen.
Nachhaltigkeitskommunikation lohnt sich trotzdem
Selbst wenn ein Unternehmen noch nicht die Kriterien erfüllt, lohnt sich Green Marketing. So sollte im Rahmen der Nachhaltigkeitskommunikation die Frage gestellt werden: Wo steht das Unternehmen heute in Sachen Nachhaltigkeit? Wie nachhaltig ist die Lieferkette? Sind die Produkte Teil einer Kreislaufwirtschaft? Wo besteht Optimierungspotenzial?
Weitere wichtige Stichpunkte in dem Zusammenhang sind:
- Corporate Social Responsibility
- Lieferkettengesetz
- EU-Taxonomie
- ESG+ (Environmental, Social, and Corporate Governance)
Fazit
Es gibt keinen Plan(et) B. Daher erhöhen die Gesetzgeber die Schlagrate bei der Umsetzung des neuen Green Deals der EU. Das eröffnet Unternehmen aber auch neue Chancen.
Zitat aus einem Whitepaper von markenzeichen, Agentur für Green Marketing (Frankfurt, Düsseldorf, Köln): „Wenn bereits nachhaltig gewirtschaftet wird, warum nicht darüber reden?“
Unternehmen, die erkenn- und messbare Anstrengungen zeigen, dass sie nachhaltig wirtschaften und dies in der Nachhaltigkeitskommunikation nach außen tragen, werden von den unterschiedlichen Märkten belohnt:
- Der Finanzmarkt belohnt nachhaltige Unternehmen durch verstärkte Investitionen und einfachere Kreditvergabe.
- Auf dem Arbeitsmarkt wird mit Nachhaltigkeit bei der Personalakquise gepunktet – insbesondere bei jungen Talenten.
- Der Absatzmarkt greift sowohl b2b- als auch b2c-seitig eher auf die Produkte nachhaltig wirtschaftender Unternehmen zu.
- Medien und Influencer auf dem Meinungsmarkt berichten wohlwollender über Unternehmen, die nicht nur auf den Profit, sondern auch auf Nachhaltigkeit achten.
Hier geht es zu dem erwähnten Whitepaper zum Thema Nachhaltigkeitskommunikation.