Stromnetze regeln die Verteilung bzw. den Transport von elektrischer Energie über ein großes Netzwerk aus Stromleitungen. Dieses Netzwerk ist als eine Art Bindeglied zwischen Kraftwerken und Verbrauchern zu verstehen. Der Großteil der Kraftwerke (Stromerzeuger) und Verbraucher ist ans öffentliche Stromnetz angeschlossen. Aufgrund der Verbindung von vielen kleineren Netzen wird in diesem Zusammenhang auch vom Verbundnetz gesprochen.
Die Energiewende stellt das klassische Stromnetz allerdings vor Herausforderungen. Mit dem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien, vergrößern sich auch die Transportstrecken des Stroms. Dies lässt sich an einem einfachen Beispiel verdeutlichen: Während Windenergie größtenteils im Norden und Osten bzw. auch durch Offshore Anlagen auf See gewonnen wird, befinden sich industrielle Großbetriebe mit einem besonders hohen Stromverbrauch hingegen im Süden und Westen von Deutschland.
Bis 2022 ist eine sukzessive Abschaltung deutscher Kernkraftwerke geplant. Das Stromnetz steht daher mitten in einem fundamentalen Wandel, der einen gezielten Ausbau der Übertragungsnetze erforderlich macht.